Wie wurden die ökologischen Abhängigkeiten bewahrt, als die Tiere
vom Ararat wegzogen? Wanderten die Yucca-Palme und die Yucca-Motte zusammen
über den Atlantik? Gab es damals, vor einigen tausend Jahren, ununterbrochene
Sequoia-Wälder zwischen dem Ararat und Kalifornien, um den Rinden- und Zapfen-Käfern
die Wanderung zu ermöglichen?
Warum haben so viele Tiere einen begrenzten Lebensraum? Warum gibt es
die meisten Beuteltiere nur in Austraien, warum gibt es keine Känguruhs im
westlichen Indonesien? Warum gibt es nur in Madagaskar Lemuren? Dasselbe Argument
trifft für eine beliebige Zahl von Pflanzen und Tieren zu.
Warum tritt bei den meisten Tieren keine Inzucht-Depression auf? Schädliche
rezessive Allele treten bei den meisten Arten in beträchtlicher Anzahl auf
(Menschen haben durchschnittlich 3 bis 4 rezessive Letalgene). Wenn nahe Verwandte
heiraten, ist die Wahrscheinlichkeit, daß die Nachkommen diese Gene homozygot
erben und dadurch eine Erbkrankheit entwickeln, recht groß. Diese Inzuchtdepression
findet man bei Geparden; diese haben nur ein Sechstel der Zahl beweglicher Spermatozoen,
die man bei Hauskatzen findet, 80 Prozent der Spermatozoen zeigen zudem morphologische
Abweichungen [O'Brien et al, 1987]. Wie konnten mehr als ein paar Tiere diese Inzuchtdepression
überleben, die zwangsläufig entsteht, wenn eine Population aus einen einzigen
Brutpaar entsteht?
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