Jede dieser Messungen wird als Wert in einem Koordinatensystem eingetragen. Die
X-Achse stellt das Verhältnis von PzuD i
dar. Die Y-Achse stellt das Verhältnis von DzuD i
dar. Ein Rb/Sr-Isochron-Graph sieht beispielsweise so aus:
Wenn die Punkte auf einer Geraden liegen und die Gerade eine positive Steigung
aufweist, zeigt das eine sehr starke Korrelation zwischen:
Wenn die Schmelze erstarrt, bilden sich Mineralien. Sie 'wählen' sich die
Atome, die sie einbauen, aufgrund derer chemischen Eigenschaften
Weil DundD i Isotope desselben Elements
sind, haben sie identische chemische Eigenschaften. * Einzelne Mineralien
können verschiedene Mengen dieses Elements enthalten, aber alle werden dasselbe
Verhältnis D/D i wie das Ausgangsmaterial enthalten.
Daraus folgt ein identischer Y-Wert für alle Werte, unabhängig davon,
welches Mineral sie repräsentieren (und der mit dem des Ausgangsmaterials übereinstimmt).
* Die obige Darstellung ist etwas vereinfacht. Es gibt geringe Unterschiede zwischen Isotopen desselben Elements, und unter relativ seltenen Umständen ist es möglich, daß eine gewisse Unterscheidung zwischen diesen erfolgt. Dieser Vorgang wird als Isotopenanreicherung bezeichnet. Dieser Effekt stellt fast immer eine sehr geringe Abweichung von einer homogenen Verteilung der Isotope dar. Das würde in etwa ausreichen, um einen Irrtum von etwa 0.002 Halbwertszeiten in einem Nicht-Isochronen-Alter zu erzeugen. (Das kann passieren ... aber es ist selten und der Effekt ist nicht groß genug, um die extrem hohen Alter angeblich junger Formationen zu erklären.)P dagegen ist ein anderes Element mit unterschiedlichen chemischen Eigenschaften und wird daher anders als D& D i verteilt werden, wenn sich die verschiedenen Mineralien bilden. Dadurch entsteht ein Bereich von X-Werten für die Meßwerte, die unterschiedliche Mineralien repräsentieren.
Weil die Koordinaten der Daten denselben Y-Wert und eine Reihe von X-Werten haben,
liegen sie ursprünglich alle auf einer horizontalen Geraden:
Eine waagrechte Linie steht für ein "Null-Alter". *
* Genauer gesagt repräsentiert eine waagrechte Linie ein Alter, das von Null nicht unterschieden werden kann. In den meisten Fällen wird ein Alter von weniger als etwa 10 -3P Halbwertszeiten Null im Rahmen der Meßgenauigkeit einschließen. (Der Bereich der Ungenauigkeit ist unterschiedlich, er kann bis zu einer Größenordnung vom oben genannten Durchschnittswert abweichen. Er hängt in jedem Einzelfall von der Genauigkeit der Messung und davon ab, wie gut die erhaltenen Daten auf einer Geraden liegen.) Bei der Rb/Sr-Isochron-Datierung beispielsweise sind alle Alter von weniger als einigen Dutzend Millionen Jahren von Null nicht unterscheidbar. Das umfaßt die gesamte Junge-Erde-Zeitskala mehrtausendfach.Wenn mehr Zeit vergeht und eine ausreichende Menge an radioaktiven Zerfällen erfolgt, nimmt die Menge an P um einen bestimmten Betrag in jeder Probe ab, während die Menge an D um den entsprechenden Betrag zunimmt. Im Diagramm bewegen sich daher die Koordinaten der Meßwerte nach links (abnehmende P Menge) und nach oben (zunehmende D Menge). Weil jedes Atom P zu einem Atom D zerfällt, werden sich die Koordinaten für den Meßwert jeder Probe auf einer Geraden mit der Steigung -1 verschieben.
Der Zerfall erfolgt proportional (das heißt, wenn 20% P
in einer Probe zerfallen sind, werden 20% P in jeder Probe
zerfallen sein). Daraus folgt, daß die Koordinaten der Meßwerte mit
dem höchsten Gehalt an P (am weitesten rechts im Graphen) pro
Zeiteinheit am weitesten verschoben werden. Die Daten bleiben zwar auf einer Geraden,
wenn die Zeit fortschreitet, aber die Steigung der Geraden nimmt zu:
Die Steigung der Geraden ist das Verhältnis der Anreicherung Dzum
verbleibenden P. Sie kann anstelle von " D jetzt
/P jetzt " in die Zerfallsgleichung eingesetzt werden.
Ein weiterer Vorteil der durch Isochronen gemessenen Alter ist, daß eine
"Unsicherheit" des Alters automatisch dadurch bestimmt wird, wie gut die
Meßwerte auf einer Geraden liegen. Ein übliches statistisches Verfahren,
das auf die Meßwerte angesetzt wird, liefert sowohl die Steigung der Ausgleichsgeraden
(ein Alter) als auch eine Varianz in der Steigung (eine Unsicherheit des Alters).
Je dichter die Daten an der Ausgleichsgeraden liegen, desto niedriger ist die Unsicherheit.
Nähere
Informationen über das Erstellen einer Ausgleichsgeraden (auch Regressionsanalyse
genannt), können Sie in folgenden Werken finden:
|
nächster Abschnitt |
|
voriger Abschnitt |
|
Übersicht |