Warven
Abbildung 2: Nachzeichnung der Abbildung 4 in Lambert
und Hsu's Artikel. Hier werden Sturm-Warven aus dem Walensee (links) mit den
jährlichen Warven aus dem Zürichsee (rechts) verglichen. Beachten sie
die gleichmäßige Schichtung bei den jährlichen Warven.
Steve Austin schrieb: 'Dünne, regelmäßig
geschichtete Schlamm- und Tonschichten, die man in Seen findet, werden häufig
'Warven' genannt, wobei man davon ausgeht, daß jede Schicht eine jährliche
Wiederholung in einem langsamen Sedimentationsprozeß darstellt. Lambert und
Hsu stellen einen Befund aus einem schweizer See dar, in dem diese Warven-ähnlichen
Schichten schnell durch katastrophenähnliche Unterspülung mit trübem
Wasser abgelagert wurden. An einer Stelle bildeten sich fünf 'Warven' innerhalb
eines einzigen Jahres.' (Austin 1984, S. 272)
Austin las den Artikel offensichtlich nicht sorgfältig genug. Oben finden
Sie eine Nachzeichnung der Abbildung 4 in Lambert und Hsu's Artikel. Lambert und
Hsu schrieben dort
'Wir vertreten hier nicht die ungerechtfertigte Verallgemeinerung,
daß es keine Warven gibt, die im Jahreszyklus abgelagert werden. Abbildung
4 zeigt Warven aus dem mesotrophen Zürichsee, wo die hellen Schichten chemische
Sedimentation, die vor allem im Sommer stattfindet, repräsentieren, während
die dunklen Schichten von Zerfallsprozessen herrühren, die im Winter erfolgen.
Ein Vergleich dieser Warven mit den nicht-jahreszeitlichen Warven des oligotrophen
Walensees zeigt, daß die jährlichen Rhythmen der Warven des Zürichsees
gleichmäßiger sind, während die Unregelmäßigkeit der
'Warven' des Walensees die Unverhersehbarkeit des Wetters widerspiegelt.' (Lambert
und Hsu, 1979, S. 453 - 461).
Austin irrt, wenn er das Beispiel der Warven des Walensees so darstellt, als wären
nicht-jahresperiodischen Warven identisch mit jahresperiodisch abgelagerten.
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