Betreff: Sperrung meiner MPIZ-Homepage
Leserbrief von Wolf-Ekkehard
Lönnig vom 20.03.2003
Vorbemerkung: Seit 19. Mrz 2003, gegen 14.30, sind alle Links auf meine
Library Site zur Zeit gesperrt. Die an diesen Beiträgen interessierten
Leser des vdbiol bitte ich, sich an Herrn Kutschera als dem für diese
Sperrung Verantwortlichen zu wenden (zu seinen Methoden, die Sperrung zu
erreichen, siehe die Details unten). Der folgende Beitrag wurde vor diesem
Datum verfasst.
Antwort auf die Versuche und Methoden von Ulrich Kutschera, meine Homepage
(und damit naturwissenschaftliche Argumentation) am MPIZ verbieten zu lassen
"Toleranz beflügelt die Wissenschaft.", Heinz Saedler*
*H. Saedler gehört zu den führenden Evolutionstheoretikern der
Welt. Sein Toleranzverständnis zeigt, dass man naturwissenschaftliche
Argumente gegen den herrschenden Neodarwinismus (=Synthetische Evolutionstheorie)
wissenschaftlich gewinnbringend einsetzen kann.
Vorbemerkung:
Ein Leser meiner Homepage schrieb mir kürzlich zu unserem Thema: "Gratulation!
Dass sogar Verbotsbemühungen gegen deine subversive...Website bestehen,
ist eine außergewöhnliche Auszeichnung! Damit deklarieren sich
einige Vertreter der Evolutionslehre selbst als Ideologen."
Nun könnte man es damit vielleicht bewenden lassen, wenn nicht doch
einige Fragen und Ungereimtheiten der Angriffe Kutscheras im Raum stehen
bleiben würden (die Hauptpunkte seines Briefes - siehe unten - hat
Kutschera auch im Rahmen seiner Antwort in der Dezemberausgabe 2002 von
biologenheute wiedergegeben). Überdies hat Herr Kutschera angekündigt,
dass von seiner Seite aus weitere Angriffe auf mich erfolgen werden (s.u.).
Diese - im Grunde genommen naturwissenschaftlich eher unfruchtbare und unerfreuliche
Debatte - kann jedoch für den an diesen Fragen interessierten Leser
einige grundlegend wichtige methodische Punkte klären (u.a. auch die
Fragen: Wer betreibt wo und wie Ideologie und wer Naturwissenschaft und
woran ist das zu erkennen?), - wozu die folgenden Ausführungen dienen
möchten.
Hauptteil: Herr Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Fachbereich 19 Biologie, Abteilung
Pflanzenphysiologie der Universität Kassel, versucht(e), seit Februar
2002 ein Verbot meiner MPI-Homepage zu erreichen (11. 2. 2002: erster Antrag
auf Schließung meiner Homepage an den Direktor der Abteilung Molekulare
Pflanzengenetik des MPI für Züchtungsforschung).
Da es unter Konsultation des hiesigen Direktoriums sowie eines Vizepräsidenten
der Max-Planck-Gesellschaft abgelehnt wurde, eine (ausgedruckt) mehr als
tausend Seiten umfassende Homepage, die zu über 95% aus naturwissenschaftlichen
und biologiehistorischen Fakten und Argumenten besteht, ohne jegliche naturwissenschaftliche
Begründung zu schließen (von der grundsätzlichen Toleranzfrage
in den Wissenschaften einmal ganz abgesehen!), beschwerte sich Herr Kutschera
am 11. 4. 2002 per E-Mail und am 26. 4. 2002 gegen 14.30 Uhr per Anruf beim
Direktor der Abteilung Molekulare Pflanzengenetik, über das Weiterbestehen
meiner Institutshomepage und teilte überdies mit, dass er sich an den
Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft wenden werde. Dieser kam jedoch
dem Anliegen Kutscheras ebenfalls nicht nach. In der E-Mail (Details siehe
unten) wartete Kutschera übrigens mit der Behauptung auf, dass der
Verband Deutscher Biologen hinter seinem (Verbots-)Anliegen stehe. Ich habe
darauf zweimal mit dem Präsidenten der vdbiol gesprochen, der mir in
beiden Fällen versicherte, dass Herr Kutschera so etwas nicht behaupten
könne (wörtlich "das kann er nicht sagen").
Ende Juli 2002 erfolgte ein indirekter Aufruf zur Schließung meiner
MPI-Homepage im Rahmen von Herrn Kutscheras Nachruf zu S. J. Gould in der
Zeitschrift biologenheute.
Da Herr Kutschera schon zuvor angekündigt hatte, dass er seine Kampagne
mit dem Ziel der Schließung meiner Homepage fortsetzen würde,
möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit wahrnehmen, jedem Interessenten
an meiner Homepage (alle Seiten zusammen bislang mehr als 35.000 Besucher,
einschließlich der in letzter Zeit durch Herrn Kutscheras Diffamierungsversuche
zusätzlich motivierten Leser) meine Gegenkritik zu dem erwähnten
Unterfangen Herrn Kutscheras zu unterbreiten, indem ich im Folgenden eine
Satz-für-Satz-Diskussion von Kutscheras Angriffen und Behauptungen
seines Verbotsantrags vom 11.2.2002 und seiner Mail vom 11. 4. 2002 vornehme
(Hervorhebungen im Schriftbild von mir):
1) U. Kutschera: "MPI-Homepage, Beiträge des Mitarbeiters und
Kreationisten
Dr. W.-E. Lönnig http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/aktivitaeten.html"
W.-E.L.: Zum Begriff des "Kreationisten Dr. W.-E. Lönnig"
wiederhole ich meine Antwort zum Angriff Kutscheras auf meine Homepage in
biologenheute (Dezember 2002, p. 12):
"Ich bin kein Kreationist und ich habe mich auch auf meiner Homepage
wiederholt vom Kreationismus distanziert, so zum Beispiel in einer Diskussion
wie folgt:
Zur Definition des Kreationismus gehört nach Science vom 22. Oktober
1999, p. 659 (und ebenso nach Auffassung der Kreationisten selbst):"creationists
believe that God created the universe in 6 days 10,000 years ago"
Ich akzeptiere weder die 6 buchstäblichen Tage noch die 10 000 Jahre.
Auch gehöre ich keiner der zahlreichen Vereinigungen des "wissenschaftlichen
Kreationismus" im In- und Ausland an. Natürlich versuchen manche
Zeitgenossen, den Begriff "Kreationismus" zu Diffamierungszwecken
weiter zu fassen und alle Intelligent-Design-Theoretiker sowie Vertreter
des ontologischen Idealismus unter diesem Begriff zu subsumieren. Aber dann
waren und sind alle Forscher, die entweder für den Ursprung des Lebens
und/oder für die Entstehung des Universums Planmäßigkeit
annehmen oder angenommen haben, wie Max Planck, John Eccles, Karl von Frisch
und viele weitere angesehene Forscher und Nobelpreisträger "Kreationisten",
und ich befinde mich in bester naturwissenschaftlicher Gesellschaft.
Kutschera selbst bestätigt übrigens in seinem Nachruf zu Gould
die Richtigkeit der obigen Definition des Kreationismus-Begriffs, wenn er
in biologenheute (4/2002, p. 19) anerkennend hervorhebt, dass Gould in seinem
Buch Wonderful Life eine gegen den Kreationismus gerichtete Zeitungskarikatur
reproduziert: "Es ist eine "Ahnenreihe" in der Abfolge: Australopithecus
africanus - Homo erectus - Kreationist mit dem Schild "Earth is only
10.000 years old" - Neandertaler - moderner Mensch darstellt."
Zu dieser Form der Diskriminierung (der Kreationist als Ur- und Untermensch!)
sei übrigens erwähnt: Bei Haeckel wurden die Juden als fehlendes
Bindeglied zwischen Menschen und Affen verunglimpft!
Fazit: Schon die erste Zeile Kutscheras enthält einen Diffamierungsversuch
durch eine bewusste Falschaussage. Er versucht durch Missbrauch eines unter
Wissenschaftlern weltweit mit negativen Assoziationen besetzten Begriffs
mich von vornherein in eine Kategorie von sozusagen "unwissenschaftlichen
Urmenschen" zu deklassieren (wobei ich die mir zugewiesene Position
zwischen Homo erectus und Neandertaler nicht ohne eine gewisse Heiterkeit
zur Kenntnis nehme).
Was an der von Kutschera aufgeführten Seite
http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/aktivitaeten.html
verkehrt sein soll, ist mir übrigens unerfindlich, es wird von Herrn
Kutschera auch definitiv nichts dazu gesagt.
2) U. Kutschera: "...wie Ihnen wahrscheinlich bekannt ist, habe ich
in meinem Kurz-Lehrbuch Evolutionsbiologie. Eine allgemeine Einführung,
Parey 2001, im Detail das Thema "Kreationismus" behandelt".
W.-E.L.: Der Direktor der Abteilung Molekulare Pflanzengenetik kannte bis
dahin weder den Verfasser noch das Lehrbuch.
Zur Behauptung Kutscheras, er habe "...im Detail das Thema "Kreationismus"
behandelt" möchte ich Folgendes anmerken: Zu diesem Thema gibt
es zahlreiche umfangreiche Bücher auf dem amerikanischen Buchmarkt.
Kutschera behandelt den Kreationismus in seinem Buch in drei Kapiteln (pp.
196-241), dabei meine 622 Seiten umfassende Artbegriffsarbeit, die er missverständlicherweise
zu den kreationistischen Arbeiten rechnet, mit genau zwei Sätzen (pp.
207, 217)! Wer sich mit der Materie wirklich auskennt, stellt beim Studium
von Kutscheras Ausführungen schnell fest, dass sich dieser bedauerlicherweise
bislang keineswegs mit der Materie "detailliert", sondern meist
nur oberflächlich und ideologisch voreingenommen auseinander gesetzt
hat (vgl. Rezension). "Kreationist" ist - nach seinem Sprachgebrauch
zu urteilen - jeder, der sein totalitär-materialistisches Weltbild
nicht teilt.
3) U. Kutschera: "Auf Seite 207 wurde u.a. Ihr Mitarbeiter Dr. W.-E.
Lönnig zitiert (s. Anlage)."
W.-E.L.: Jedoch nicht detailliert, sondern auf Seite 207 nur mit einem einzigen
Satz des Buchumschlags. Auf meine Diskussion der
Artbegriffsproblematik geht Kutschera nicht ein!
4) U. Kutschera "Die Aussagen von Herrn Lönnig sind z. T. eindeutig
gegen die international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft
Biologie gerichtet..."
W.-E.L.: Ich möchte den Leser zunächst auf die autoritäre
Struktur dieses 'Anklagepunktes' aufmerksam machen:
a) Herr Kutschera spricht von "international akzeptierten Grundsätzen
der Naturwissenschaft Biologie" - allerdings ohne diese in seinem Brief
zu definieren (er setzt offensichtlich sein Verständnis dieser Grundsätze
unreflektiert sowohl als allgemein gültig als auch unveränderlich
voraus).
b) Er behauptet, und zwar wieder ohne eine rationale Begründung, meine
Aussagen seien gegen diese Grundsätze gerichtet (er setzt also auch
diesen Punkt völlig unbegründet voraus).
c) Und er behauptet weiter, dass gegen diese Grundsätze - das ist implizit
sein Ausgangs- und Anklagepunkt zugleich - auf einer Instituts-Homepage
prinzipiell keine Aussagen gerichtet sein dürften. Weil ich nun gegen
diese Grundsätze verstoße, so Herr Kutschera, müsste meine
MPI-Homepage geschlossen werden.
Der der Wissenschaftsgeschichte kundige Leser erkennt sofort, dass man mit
einer solchen autoritären Begründungsmethode auch Galileo Galilei
den Prozess gemacht hat:
"Die Aussagen von Herrn Galileo Galilei sind z. T. eindeutig gegen
die international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft Astromomie
gerichtet..."
Ebenso hätte man 1859 mit dieser Methode auch Darwins ORIGIN wie folgt
abweisen können:
"Die Aussagen von Herrn Charles R. Darwin sind z.T. eindeutig gegen
die international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie
gerichtet..."
Prinzipiell gilt, dass auch die "international akzeptierten Grundsätze
der Naturwissenschaft Biologie" (die ja immer nur den Verständnismöglichkeiten
und dem Wissensstand einer jeweiligen Zeitepoche entsprechen) nicht sakrosankt,
d.h. nicht hochheilig und unverletzbar sein dürfen, wenn es naturwissenschaftliche
Gründe und Entdeckungen gibt, diese Grundsätze zu erweitern. Die
"international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie"
sind also von einer weiteren biologiegeschichtlichen Entwicklung keineswegs
ausgenommen (dazu gehört auch die zur Zeit herrschende Philosophie
des absolutistischen Naturalismus in den Ursprungsfragen, die Herr Kutschera
hier vermutlich mit anspricht).
d) Wenn gemäß Herrn Kutscheras Behauptung meine Aussagen nur
"z. T.[!] eindeutig gegen die international akzeptierten Grundsätze
der Naturwissenschaft Biologie gerichtet sind", dann impliziert das
zugleich, dass sich nach seiner eigenen Einschätzung ein anderer Teil
keineswegs eindeutig gegen die international akzeptierten Grundsätze
der Naturwissenschaft Biologie richtet. Kutschera wollte jedoch meine gesamte
MPI-Homepage schließen, also den anderen "unverdächtigen"
biologischen und biologiehistorischen Teil gleich mit! Diese Weigerung zu
differenzieren erscheint mir symptomatisch für das Anliegen Herrn Kutscheras:
Statt sein Anliegen präzise zu begründen und konkrete Punkte meiner
Homepage zu diskutieren, will er undifferenziert alles verbieten!
Und an dieser Stelle möchte ich den Leser schon einmal fragen, inwieweit
denn nun die von Herrn Kutschera nachdrücklich verfolgte Vorgehensweise
selbst den "international akzeptierten Grundsätzen der Naturwissenschaft
Biologie" entspricht?!
e) Aber sehen wir uns doch einmal etwas genauer an, welche Beiträge
Herr Kutschera mit dem Ziel eines Totalverbots meiner MPI-Homepage der Öffentlichkeit
nicht mehr zugänglich machen wollte:
Ein Blick auf meine Libraryseite (jetzt)
http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/internetlibrary.html zeigte beim Erscheinen
seiner Kritik in biologenheute (Juli 2002) die folgende Themen von 1) bis
21), die meisten davon seit geraumer Zeit. Dazu habe ich einige Kurzkommentare
geschrieben und ich wende mich an meine Leser mit der Bitte, sich zu jedem
dieser Punkte jeweils die Frage vor Augen zu halten, ob Herrn Kutscheras
Verbotsanliegen den "international akzeptierten Grundsätzen der
Naturwissenschaft Biologie" entspricht oder ob sein Anliegen diesen
Grundsätzen nicht vielmehr deutlich widerspricht (mit unterschiedlichen
Formulierungen möchte ich den Leser permanent an diese Frage erinnern):
I) Scientific interests
Wenn Herr Kutschera die Auskunft über meine wissenschaftlichen Interessen
verbieten will (diese Seite hat er ausdrücklich in seinem ersten Verbotsantrag
genannt), so erhebt sich wieder die Frage, inwiefern ein solches Anliegen
den "international akzeptierten Grundsätzen der Naturwissenschaft
Biologie" entspricht.
II) Publications
Das Verbot einer Publikationsliste führt zur wiederholten Frage: Entspräche
ein solches Anliegen den "international akzeptierten Grundsätzen
der Naturwissenschaft Biologie"?
III) Mutagenesis Programme with Misopates and Studies on the Temperature-Sensitive
obtecta Mutant of Antirrhinum majus (pp. 15 - 18 of the Scientific Report
2001)[To be opened with Acrobat Reader]
Das Verbot dieses Links beträfe den gesamten Scientific Report 2001
des MPI für Züchtungsforschung! Um die repetitive Frage deutlicher
zu formulieren: Sind es nicht vielmehr Kutscheras Bestrebungen zu einem
Verbot meiner Homepage, die "eindeutig gegen die international akzeptierten
Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie gerichtet sind" als
meine Beiträge?
IV) Mutationen: Das Gesetz der rekurrenten Variation
V) Evolution durch Gen-Duplikationen?
Wenn Herr Kutschera grundsätzlich jede naturwissenschaftliche Kritik
zur Synthetischen Evolutionstheorie untersagen möchte - und damit die
Naturwissenschaft verlässt (siehe Poppers Kommentare unter http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/Popper.html
), dann ist allerdings in Ermangelung von Tatsachen und überzeugenden
Argumenten für die Synthetische Evolutionstheorie ein Verbot auf einer
Institutshomepage sicher angezeigt.
Wenn jedoch ein solches Anliegen und eine solche Methode tatsächlich
den "international akzeptierten Grundsätzen der Naturwissenschaft
Biologie" entsprechen sollte, dann bin ich mir wohl mit vielen Lesern
darin einig, dass hier eine dringende Revision dieser Grundsätze angezeigt
wäre!
VI) Die Mendel'schen Gesetze in Erwin Baurs EINFÜHRUNG IN DIE VERERBUNGSLEHRE
von 1911: Eine der frühesten und zugleich besten Darstellungen der
Thematik
Der Leser urteile wieder bitte selbst, inwieweit das Verbot eines hervorragenden
Kapitels aus der Feder der Gründers des MPI für
Züchtungsforschung, Erwin Baur, zur Verbreitung der Kenntnis der Mendel'schen
Regeln den "international akzeptierten Grundsätzen der Naturwissenschaft
Biologie" entspräche.
VII) Johann Gregor Mendel: Why his discoveries were ignored for 35 (72)
years (German with English summary)
Es ist vielleicht verständlich, dass Herr Kutschera wünscht, dass
dieses für die Synthetische Evolutionstheorie peinliche Kapitel der
Biologiegeschichte der Öffentlichkeit auf einer Institutsseite besser
nicht zugänglich gemacht wird. Aber inwiefern könnte das Verbot
eines Kapitels der Biologiegeschichte, auch wenn es das Ansehen der Synthetischen
Evolutionstheorie nicht fördert, den "international akzeptierten
Grundsätzen der Naturwissenschaft Biologie" entsprechen?
Dem Mendel-Kapitel sind mehrere Diskussionen zur Problematik des Neodarwinismus
angesichts komplexer biologischer Tatsachen angefügt. - Herr Kutschera:
Liefern Sie zum Beispiel eine testbare evolutionstheoretische Erklärung
zur Entstehung der Saugfalle Utricularias statt die Aufführung biologischer
Tatsachen und Argumente zur Widerlung der Synthetischen Evolutionstheorie
und anderer Evolutionstheorien auf einer Instituts-Homepage verbieten zu
wollen!
VIII) Artbegriff, Evolution und Schöpfung
IX) Artbegriff, Evolution und Schöpfung: Book Review by H. van Waesberghe
in Theoretical & Applied Genetics (1990) 79 : 431
Herrn Kutscheras Anliegen entspräche das Verbot der gesamten naturwissenschaftlichen
Diskussionen auf meiner Institutshomepage zum Artbegriff sowie der Buchbesprechung
in der TAG (Theoretical and Applied Genetics) und des (später wiedergegebenen)
Kommentars des Evolutionsbiologen Ernst Mayrs! Es ist wohl nicht notwendig,
die repetitive Frage dazu zu wiederholen.
X) Zur Homologiefrage der Blütenorgane: Goethe, Sex and Flower Genes
(The Plant Cell 6: 574 -577)
Hier handelt es sich hier um meinen Beitrag zur Homologiefrage der Blütenorgane,
die in der international renommierten Zeitschrift The Plant Cell veröffentlicht
worden ist. Auf Herrn Kutschera Index der verbotenen Schriften wäre
dann wohl auch diese Zeitschrift zu vermerken (oder zumindest missliebige
Beiträge) - und ich darf wieder an die repetitive Frage nach den international
anerkannten Grundsätzen der Naturwissenschaft Biologie erinnern.
XI) Kann der Neodarwinismus durch biologische Tatsachen widerlegt werden?
Es handelt sich um die Diskussionen zwischen Prof. K. und mir aus Biologie
heute des vdbiol (der Vorgängerin von biologenheute) und meine weiteren
Kommentare dazu. Entspricht es den Grundsätzen der Biologie, die Verbreitung
biologischer Diskussion zu problematischen Fragen zu verhindern?
XII) Hoimar von Ditfurth und der Lederbergsche Stempelversuch: Sind Antibiotikaresistenzen
Beweise für Makroevolution im Labor?
XIII) Diskussion zu den Antibiotikaresistenzen
In seinem Kurzlehrbuch von 2001 führt Kutschera die Antibiotikaresistenzen
als Evolutionsbeweis auf. Das wird auf meiner Institutshomepage mit zahlreichen
naturwissenschaftlichen Argumenten in Frage gestellt (vgl. Hoimar von Ditfurth
und der Lederbergsche Stempelversuch: Sind Antibiotikaresistenzen Beweise
für Makroevolution im Labor?, sowie die Diskussion dazu). - Ist es
wirklich die Naturwissenschaft Biologie, die Herr Kutschera retten will?
XIV) Coryanthes und Catasetum: Bietet die Synthetische Evolutionstheorie
eine wissenschaftlich gesicherte Erklärung für den Ursprung der
synorganisierten Strukturen dieser (und anderer) Orchideen?
XV) Die Synthetische Evolutionstheorie und die Intelligent-Design-Theorie:
Ein Vergleich (Diskussion des Haupteinwandes zu Coryanthes und Catasetum)
Ich wiederhole dazu in ergänzter Form den zweiten Teil zu Punkt VII
oben: "Herr Kutschera: Liefern Sie testbare evolutionstheoretische
Erklärungen zur Entstehung der Saugfalle Utricularias sowie der Enstehung
der speziellen Blütenstrukturen von Coryanthes und Catasetum, statt
die Aufführung biologischer Tatsachen und Argumente zur Widerlegung
der Synthetischen Evolutionstheorie und anderer Evolutionstheorien auf einer
Instituts-Homepage verbieten zu wollen!"
XVI) Rezension des Buches EVOLUTION - EIN KRITISCHES LEHRBUCH von R. Junker
und S. Scherer (4. Auflage 1998 und 5. Auflage 2001)
Dazu beklagt Herr Kutschera in seinem Verbotsantrag vom 11. 2. 2002, dass
ich "...Werbung für das Kreationistenbuch R. Junker/ S. Scherer,
1998, auf meiner Homepage betreibe", weshalb er meine MPI-Homepage
geschlossen sehen möchte.
Dazu möchte ich Folgendes feststellen: Hätte ich einen Verriss
des Buches vorgenommen, könnte ich mir Herrn Kutscheras Zustimmung
(mit Institutslogo!) sicher sein (er selbst hat einen Link zu einem Autor
gesetzt, der eine solche Buchbesprechung vorgenommen hat). D.h. da Herr
Kutschera mit der erweiterten Synthetischen Evolutionstheorie bereits die
absolut feststehende Erkenntnisrichtung zur Entstehung aller Lebensformen
zu kennen glaubt, steht für ihn von vornherein fest, wie eine Rezension
eines solchen Buches auszusehen hat: Verriss wäre Naturwissenschaft,
aber meine (wie ich das sehe) differenzierte und sehr vorsichtige Rezension
ist verbotene "Werbung". - Wo, so möchte ich fragen, bleibt
bei einer solchen Festlegung die akademische Freiheit eines Forschers?
Eine frühere Auflage des Buches wurde übrigens auch in den NATURWISSENSCHAFTEN
- dem Organ der Max-Planck-Gesellschaft - vor einigen Jahren besprochen
(im Ton sogar recht freundlich). War das dann auch "Werbung"?
Zahlreiche kreationistische Werke und Intelligent-Design-Bücher sind
in Nature, Science und weiteren naturwissenschaftlichen Zeitschriften rezensiert
worden - war das dann alles Werbung für diese Bücher? (Ich darf
an dieser Stelle wieder an meine schon wiederholt gestellte Frage zu den
Grundsätzen der Biologie erinnern.)
XVII) Max Planck zum Thema Gott und Naturwissenschaft - Ein paar Zitate
von Max Planck mit Anmerkungen von Wolf-Ekkehard Lönnig
Dürfen Max-Planck-Zitate, die den philosophischen Materialismus unserer
Zeit in Frage stellen, tatsächlich auf keiner MPI-Homepage mehr erscheinen
und diskutiert werden?
XVIII) War Robert Hooke (1635-1703) "one of the first proponents of
a theory of evolution"?
Es handelt sich hier um ein weiteres Kapitel der Biologiegeschichte. Ein
nach meinem Verständnis weit verbreiteter Irrtum zu evolutionstheoretischen
Auffassungen Robert Hookes ist zu korrigieren. - In welchem Verhältnis
stände ein Verbot dieses Kapitels zu den international anerkannten
Grundsätzen der Biologie?
XIX) Ein paar offene Fragen der Evolutionstheorie sowie theologische Einwände
von Evolutionstheoretikern zum Thema Intelligent Design
Wenn es heutzutage allgemein üblich ist, dass Vertreter der Synthetischen
Evolutionstheorie und des philosophischen Materialismus' allgemein auf einer
Institutshomepage und/oder anderen naturwissenschaftlichen Medien kritische
theologische Fragen und Kommentare äußern dürfen, dann müsste
es doch eigentlich selbstverständlich sein, dass Befürworter des
ontologischen Idealismus ("Geist zuerst") ebenfalls auf einer
Institutshomepage oder anderen wissenschaftlichen Medien solche Punkte aufgreifen
und in ihrem Sinne beantworten dürfen! In beiden Fällen gehen
die Kommentare über die rein naturwissenschaftlichen Möglichkeiten
und Grenzen hinaus.
XX) Antwort an meine Kritiker
Auf welchem Tiefstand der "Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie"
wären wir angekommen, wenn wir unseren Kritikern auf einer Institutshomepage
nicht mehr antworten dürften?
XXI) a) Disclaimer and b) Copyright
Herr Kutschera hält meinen Disclaimer in seinem Verbotsantrag vom 11.
2. 2002 für die Aufrechterhaltung meiner Institutshomepage für
unzureichend.
Dazu möchte ich anfragen, wieso ein Disclaimer, dass ich nicht im Namen
des Instituts spreche, für eine unerwünschte naturwissenschaftliche
Kritik am herrschenden philosophischen Materialismus prinzipiell ungültig
sein sollte?
Georg Menting weist in seinem Antwortbrief zu M. Mahners Behauptung, dass
er mit seinem (übrigens ganz hervorragenden) Beitrag zur Buntbarschevolution
in der Naturwissenschaftlichen Rundschau "kreationistische Pseudowissenschaft
bewerbe", diese Behauptung zurück und stellt unter mehreren anderen
Punkten dazu Folgendes fest (2002, p. 312):
"Die katholische Inquisition im 16. Jahrhundert hat fairer und sorgfältiger
als Mahner recherchiert, um zu einem Urteil zu kommen."
Ich stelle es dem Leser anheim, ob dieses Urteil auch auf Herrn Kutscheras
Kampagne gegen meine Institutshomepage und gegen den "Kreationismus"
zutrifft.
Weiter zu den Haupteinwänden, die Herr Kutschera gegen die Beiträge
meiner Homepage erhebt. Ich wiederhole zunächst seine oben schon zitierte
und ausführlich diskutierte Behauptung von den international anerkannten
Grundsätzen der Naturwissenschaft Biologie und gehe dann zu seinem
zweiten Haupteinwand über (bold wieder von mir):
5) U. Kutschera: "Die Aussagen von Herrn Lönnig sind z. T. eindeutig
gegen die international akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft
Biologie gerichtet und dienen der Verbreitung einer religiösen Weltanschauung,
zu der sich der Autor in klaren Worten bekennt (z.B. "Schöpfung"
als Alternative zur Evolutionstheorie;....)"
Zu diesem Einwand möchte ich folgende Punkte hervorheben:
a) Fast alle Begründer und Pioniere der modernen Biologie waren religiös
motiviert und bekannten sich zu einem intelligenten Ursprung der Organismenwelt.
Mit dem Einwand, meine Aussagen "dienen der Verbreitung einer religiösen
Weltanschauung, zu der sich der Autor in klaren Worten bekennt (z.B. "Schöpfung"...)"
könnte man nachträglich noch die Arbeiten von fast allen diesen
Geistesgrößen disqualifizieren - von LinnÈ über Cuvier,
Pasteur bis Mendel, von Baer und Agassiz und viele andere (alle diese und
viele weitere Forscher haben sich zur Schöpfung als Alternative zur
Evolutionstheorie bekannt!) und ihre Arbeiten dürften auf keiner offiziellen
Internetseite mehr zur Verfügung gestellt werden. Könnte eine
solche Vorgehensweise dem Verständnis der Naturwissenschaft Biologie
tatsächlich dienlich sein?
b) hnliches könnte man auch von mehreren Vorträgen Max Plancks
sagen (Details siehe http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/MaxPlanck.html)
oder von Vorträgen und Schriften Newtons, Keplers, Jordans, Heitlers,
Weizsäckers, Millikans, Dürrs ("die Materie ist geronnener
Geist" - Hans-Peter Dürr). - Alles auf einer Institutshomepage
verbieten?
c) Wir müssen klar unterscheiden zwischen der religiösen oder
wie auch immer gearteten Motivation eines Forschers und den naturwissenschaftlichen
Entdeckungen, Ergebnissen und Argumenten, die er für eine Hypothese
aufführen kann. Was würden Sie, verehrter Leser, sagen, wenn jemand
die von Carl von Linné erstmals konsequent angewandte binäre
Nomenklatur in der Systematik mit dem Hinweis auf dessen starke religiöse
Motivation abschaffen wollte, - oder die Vererbungsgesetze mit dem Hinweis
auf Mendels religiöse Motivation nicht zur Kenntnis nehmen oder verbieten
wollte (Haeckel und andere Darwinisten haben sich tatsächlich so verhalten;
vgl. das Mendel-Kapitel http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/mendel/mendel01.htm),
- oder die Kepler'schen Gesetze wegen seiner starken religiösen Motivation
als unzutreffend ablehnen oder die Quantentheorie mit dem Hinweis auf Max
Plancks Religiosität abschaffen wollte usw.
Um am Beispiel von Linné noch etwas konkreter zu werden: Heinz Goerke
bemerkt zu dessen Motivation (1989, p. 92) u.a.: "Die Gewißheit
der ständigen Nähe Gottes und Dankbarkeit für seine bevorzugte
Stellung, die er darin sah, daß ihm vom Schöpfer der Auftrag
zuteil geworden war, wie ein "zweiter Adam" die Natur zu ordnen
und die Teile ihrer drei Reiche mit Namen zu belegen, sind Kennzeichen seiner
religiösen Anschauung. Bei keinem anderen Naturforscher dieser Zeit
kommen Gefühl und Überzeugung, ein Auserwählter des Herrn
zu sein, ein derartiges Gottesgnadentum, so deutlich zum Ausdruck wie bei
ihm."
Aber auch Herr Kutschera benutzt vernünftigerweise in seinen Schriften
nicht nur die aus LinnÈs religiöser Motivation hervorgegangeme
binäre Nomenklatur, sondern auch die direkt von LinnÈ mit der
gleichen Motivation geprägten Namen von Pflanzen und Tieren.
Was würden Sie, lieber Leser, weiter von einem Antrag zwecks Verbot
der Institutshomepage von Herrn Kutschera halten, die mit folgender Begründung
arbeiten würde:
"Die Aussagen von Herrn Kutschera sind z. T. eindeutig gegen die international
akzeptierten Grundsätze der Naturwissenschaft Biologie gerichtet (siehe
die zahlreichen Details oben) und dienen der Verbreitung einer philosophisch-materialistischen
Weltanschauung, zu der sich der Autor in klaren Worten bekennt ("überzeugter
Atheist")."
Würden Sie sich nicht an die Diffamierungsmethoden der Inquisition
erinnert fühlen?
d) Georg Menting schreibt (2002, p. 331) in seiner Replik auf die Kritik
von M. Mahner (siehe oben) u.a. weiter:
"Im Übrigen trifft Mahners Kritik viel besser auf den Ultra-Darwinisten
Richard Dawkins zu. In seinem bekannten Buch "Der Blinde Urmacher"
bezeichnet er das Darwin'sche Erklärungsmodell als eine Theorie, die
es Wissenschaftlern wie ihm ermöglichen, ein intellektuell erfüllter
Atheist zu sein. Da kein Zweifel daran besteht, dass auch der Atheismus
eine Weltanschauung ist, missbraucht Dawkins hier offenbar die Evolutionstheorie
zur Absicherung seiner weltanschaulichen Grundeinstellung. Ein solch fundamentales
weltanschauliches Interesse an einer Theorie hat sicherlich keinen günstigen
Einfluss auf eine mögliche unbefangene Prüfung ihrer Tauglichkeit.
Dies ist bei den von Ultra-Darwinisten bevorzugten Erklärungsmodellen
offenbar nicht anders als bei denen der Kreationisten, wobei ich allerdings
persönlich den Eindruck gewonnen habe, dass die kreationistisch gesonnenen
Evolutionstheoretiker im allgemeinen ein ernsthafteres Verständnis
der Gegenseite an den Tag legen als umgekehrt."
Im Sinne des Grundgesetzes bekenne ich mich jedoch zum Recht Herrn Kutscheras,
für seine (nach meiner Auffassung falsche) materialistische Weltanschauung
bestätigende naturwissenschaftliche Fakten zu suchen, entsprechende
Hypothesen zu formulieren und diese in naturwissenschaftlichen Medien zu
publizieren. Aber ich erwarte von ihm, dass er "Idealisten" das
gleiche Recht für ihren "ontologischen Idealismus" ("Geist
zuerst", vgl. Planck http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/MaxPlanck.html)
zugesteht!
Denn wenn es rechtens ist, sich zu einem evolutionären "universalen
Weltbild" (Rensch) im Sinne eines totalitären Materialismus in
naturwissenschaftlichen Medien zu bekennen, dann muss es auch rechtens sein,
sich zu einem universalen Weltbild im Sinne des ontologischen Idealismus
zu bekennen (vgl. http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/OffeneFragenEvol.html).
6) U. Kutschera: "...(z. B. "Schöpfung" als Alternative
zur Evolutionstheorie;...."
Vgl. dazu meine Ausführungen zum Thema Intelligent Design an anderer
Stelle (http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/Auge/AuVor02.html).
7) U. Kutschera: "...Werbung für das Kreationistenbuch R. Junker/S.
Scherer, 1998)."
Siehe oben den Kommentar zu Punkt XVI.
8) U. Kutschera: ìTrotz des ìDisclaimers" des MPIZ möchte
ich anfragen, ob Sie es für richtig halten, dass die Max-Planck-Gesellschaft
derzeit als Verbreitungsorgan einer pseudowissenschaftlichen Ideologie missbraucht
wird.
Wie unten noch weiter ausgeführt, könnte man viel berechtigter
anfragen, ob Herr Kutschera nicht die Universität Kassel als Verbreitungsorgan
für seine materialistische Ideologie, und zwar in intoleranter Weise
zur Unterdrückung Andersdenkender missbraucht (von der Tautologie "pseudowissenschaftlichen
Ideologie" einmal ganz abgesehen), und das ohne Disclaimer (mein Disclaimer
existiert übrigens seit etwa 5 Jahren).
9) U. Kutschera: "Herr Lönnig hat selbstverständlich das
Recht, seine kreationistische Weltsicht als Privatmann im Internet zu präsentieren.
Es ist meiner Ansicht jedoch nicht akzeptabel, dass sein Arbeitgeber durch
Bereitstellung von Internetseiten mit MPI-Logo diese religiös motivierte
(anti-naturwissenschaftliche) Missionstätigkeit unterstützt. Über
eine kurze Stellungnahme wäre ich sehr erfreut. Mit freundlichen Grüßen
U. Kutschera."
W.-E.L: Es fällt immer wieder auf, dass außer totalitären
Abwertungsversuchen meiner Beiträge konkrete naturwissenschaftliche
und/oder biologiehistorische Inhalte in den Verbotsversuchen vollkommen
fehlen.
Und wie würden Sie, lieber Leser, ein Verbotsanliegen von Herrn Kutscheras
Internetbeiträgen beurteilen, in welchem wie folgt argumentiert würde:
"Herr Kutschera hat selbstverständlich das Recht, seine materialistische
Weltsicht als Privatmann im Internet zu präsentieren. Es ist meiner
Ansicht jedoch nicht akzeptabel, dass sein Arbeitgeber durch Bereitstellung
von Internetseiten mit dem Logo der Universität Kassel diese atheistisch
motivierte (anti-naturwissenschaftliche) Missionstätigkeit unterstützt."
(Vergleichen Sie dazu bitte auch oben den Punkt 5c, die letzten Absätze.)
Der dogmatische Atheismus wird übrigens an dem Punkte
"anti-naturwissenschaftlich" (wissenschaftsfeindlich), an dem
naturwissenschaftliche Tatsachen ihn in Frage stellen oder widerlegen und
er daraufhin versucht, diese Tatsachen entweder (1) gar nicht erst zur Kenntnis
zu nehmen oder (2) sie herunterzuspielen, oder (3) durch Verbote zur Verhinderung
ihrer Verbreitung beizutragen.
Interessant ist nun auch Herrn Kutscheras Darstellung in biologenheute vom
Dezember 2002, p. 13, zu der weiteren Entwicklung seines Verbotsversuchs:
10) U. Kutschera: "Ende März 2002 teilte mir der angeschriebene,
für die Homepage verantwortliche Abteilungsleiter mit, dass er seinem
Mitarbeiter, Herrn Lönnig, Meinungsfreiheit zubillige, denn "Toleranz
beflügelt die Wissenschaft." Diese offizielle Ansicht des MPIZ
Köln habe ich zur Kenntnis genommen. Eine Anfrage mit entsprechendem
Antwortschreiben würde ich nicht als "Verbotsversuch" interpretieren."
W.-E.L.: Verantwortlich für meine Hompeage mit allen ihren Stärken
und Schwächen bin ich ganz allein! Dass Herr Kutschera die Großzügigkeit
und praktizierte Toleranz des Abteilungsleiters angreift, zeigt nach meiner
Einschätzung einmal mehr Kutscheras dogmatische Geisteshaltung: Er
will wissenschaftliche Kritik und Alternativhypothesen zu seinen Vorstellungen
auf einer Instituts-Homepage grundsätzlich verbieten statt zu diskutieren.
Zum Thema "Verbotsversuch" habe ich an den vdbiol u.a. geantwortet:
"Herr Kutschera schreibt, dass er seine Anfrage zu meiner Instituts-Homepage
"nicht als 'Verbotsversuch' interpretieren" würde. Wie aber
sonst war seine Zielsetzung zu verstehen, meine wissenschaftliche Sicht
der Dinge auf das private Internet zu beschränken? - Bei seinen [mindestens*]
3 Verbotsversuchen (wie auch bei seiner ausführlichen Stellungnahme
in biologenheute) konzentrierte sich Herr Kutschera ausschließlich
auf die Motivationsfrage anstatt auf die naturwissenschaftliche und biologiehistorische
Beweislage der von mir diskutierten Fragen einzugehen." (Worauf ich
weiter begründet habe, dass wir klar zwischen Motivation und wissenschaftlichen
Ergebnissen unterscheiden müssen - siehe auch oben die Ausführungen
zu 5c.) - Wie verstehen Sie, lieber Leser, überdies den Satz "Diese
offizielle Ansicht des MPIZ Köln habe ich zur Kenntnis genommen? -
Am 11. April 2002 schrieb Kutschera in einer E-Mail an den Direktor der
Abteilung:
11) U. Kutschera: "...nochmals vielen Dank für Ihr Schreiben vom
25.03.2002. Meine Aktivitäten bzgl. der verbalen Bekämpfung des
deutschen Neo-Kreationismus werden vom Verband Deutscher Biologen unterstützt
und gefördert.
W.-E.L.: Wie oben schon erwähnt, habe ich zweimal mit dem Präsidenten
der vdbiol zur Frage des Verbots meiner Institutshomepage gesprochen, der
mir in beiden Fällen versicherte, dass Herr Kutschera so etwas nicht
behaupten könne (wörtlich "das kann er nicht sagen").
Fortsetzung der E-Mail:
12) U. Kutschera: Ich habe nichts gegen die freien Meinungsäußerungen
Ihres Mitarbeiters Dr. Loennig.
W.-E.L.: Selbstverständlich hat Herr Kutschera etwas gegen meine freie
Meinungsäußerung! Er will grundsätzlich nur Argumente für
seine Auffassungen auf einer Institutshomepage tolerieren, aber keine naturwissenschaftlichen
Argumente dagegen!
13)U. Kutschera: Die Tatsache, dass pseudowissenschaftliche Parolen (z.
B. Werbung für das "intelligent design") über die MPG-homepage
verbreitet werden, ist aus Sicht des VdB völlig unakzeptabel.
W.-E.L.: Der vdbiol identifiziert sich eindeutig nicht mit dem Verbotsanliegen
Kutscheras. - Wer Intelligent Design als "pseudowissenschaftliche Parole"
abqualifizieren will, hat entscheidende Punkte nicht verstanden.
14) U. Kutschera: "Wir werden daher leider unsere Aktivitäten
gegen die Kreationisten W. Gitt, S. Scherer, R. Junker, Ihren Mitarbeiter
Loennig etc. fortführen müssen."
W.-E.L.: Ich habe überhaupt nichts gegen eine Auseinandersetzung. Aber
bitte mit naturwissenschaftlichen und biologiehistorischen Argumenten statt
mit ad-hominem-Kritik ("Diffamierungskritik"), die mit persönlicher
Verunglimpfung, persönlicher Beleidigung und Verleumdung sowie persönlicher
Diskriminierung und Diffamierung arbeitet (vgl. Antwort an meine Kritiker).
15) U. Kutschera: "Es tut mir leid, dass ich Ihnen diese Schwierigkeiten
bereiten werde. Es geht jedoch um die Naturwissenschaft Biologie und deren
Aufrechterhaltung in Deutschland.
W.-E.L.: Wenn es Herrn Kutschera tatsächlich um die Naturwissenschaft
Biologie ginge, würde er mit biologischen Argumenten arbeiten statt
mit Drohungen, Verbotsversuchen und persönlicher Diskriminierung. Liegt
daher nicht meine Deutung näher, dass es ihm vielmehr um die Aufrechterhaltung
seiner totalitär-materialistischen Ideologie geht, die er durch meine
naturwissenschaftlich-biologische Argumentation in Gefahr sieht?
In der abschließenden offiziellen Stellungnahme des vdbiol auf den
Seiten seiner Zeitschrift (nicht aber im Internet) durch Herrn Prof. Christian
Kummer, in der sich der Autor bedauerlicherweise ebenfalls nicht vorstellen
kann, dass es sich bei ID auf der naturwissenschaftlichen Ebene um nichts
weiter als um eine falsifizierbare Hypothese handelt statt um Ideologie
("Kreationismus"), dehnt der Autor jedoch seinen Ideologieverdacht
interssanterweise auf Herrn Kutschera aus ("Ideologie auf beiden Seiten"
- so der Titel seines Beitrags) und Kummer bemerkt abschließend zu
einer These Kutscheras:
Christian Kummer: Freilich ist es eine Eigenheit der Finalursache, dass
ihr Vorliegen erst vom Ende des Prozesses her stringent nachgewiesen werden
kann. Deshalb aber von vornherein die Denkmöglichkeit einer solchen
Ausrichtung auszuschließen und jede Metaphysik der Natur als irrationale
"Glücklich-durch-Glauben"-Mentalität zu disqualifizieren,
ist "Darwinismus" im üblen Sinn. Philosophisch gesehen fehlt
der Evolutionstheorie für ein solch definitives Urteil das hinreichend
feste Fundament." (Vgl. weiter Ideologie auf beiden Seiten. Siehe weiter
meine Fußnote zu seinen Ausführungen**)
Soweit C. Kummer. - Zu den Hauptpunkten von Kutscheras Methodik ist folgendes
festzustellen:
Statt mit einer rationalen Diskussion arbeitete Herr Kutschera bei seinen
Verbotsversuchen ununterbrochen mit emotional besetzten Schlagwörtern
("pseudowissenschaftliche Parolen", "Kreationisten"
als unwissenschaftliche Ur- und Untermenschen (s.o.), "religiös
motivierte (anti-naturwissenschaftliche) Missionstätigkeit", "pseudowissenschaftliche
Ideologie" usw.). Nach meinem Verständnis sind das die Methoden
der Demagogie, nicht die einer sauberen Wissenschaft. (Meyers Grosses Universallexikon
definiert Demagogie wie folgt (Bd. 3, 1981, p. 478): "Volksverführung
in verantwortungsloser Ausnutzung von Gefühlen, Ressentiments, Vorurteilen
und Unwissenheit durch Phrasen, Hetze und Lügen.") Solche Methoden
können jedenfalls bei gut informierten, kritischen und verantwortungsbewussten
Personen keinen Erfolg haben, - von der Drohung gegen den Abteilungsleiter
("Es tut mir leid, dass ich Ihnen diese Schwierigkeiten bereiten werde...")
einmal ganz abgesehen.
Herr Kutschera bemüht(e) sich mit seinen oben diskutierten Methoden
auch nach Erhalt des offiziellen Antwortschreibens weiter nachdrücklich
darum, meine Homepage hier am Institut zu schließen und beruft sich
dabei u.a. - wie soeben zitiert - auch auf den vdbiol.
Abgesehen davon, dass sich Kutschera - wie schon mehrfach hervorgehoben
- bei seinen Verbotsversuchen meiner Institutshomepage zu Unrecht auf den
vdbiol beruft***, möchte ich zusammenfassend fragen bzw. anmerken (z.T.
Wiederholung aus einer früheren Aufführung meiner Hauptpunkte):
a) Ob Herr Kutschera im Zusammenhang mit dem Versuch, meine Homepage am
Institut abzuschaffen, in seinen Briefen nicht das Universitätslogo
der Universität Kassel für seine Ideologie mit dem Ziel der Unterdrückung
Andersdenkender missbraucht (und zwar ohne Disclaimer)?
b) Wenn z. B. das Gesetz der rekurrenten Variation auf meiner Homepage "antinaturwissenschaftlich"
ist - sind es dann nicht auch die Mendel'schen Gesetze?
c) Hätte Herr Kutschera meine Homepage gründlich studiert, dann
hätte er sehr viele Fehler in seinen Arbeiten vermeiden können
(vgl. Rezension). Das allein dürfte schon ein hinreichender Grund für
die Beibehaltung und allgemeine Verfügbarkeit meiner hiesigen Homepage
sein.
d) Sollte sich des Weiteren herausstellen (und ich bin der Meinung, dass
das z.T. schon der Fall ist), dass seine als absolut sicher geglaubten,
naturalistischen Vorstellungen vom Ursprung der Lebensformen (metaphysische
Kontinuitätsidee des Neodarwinismus) in wesentlichen Punkten tatsächlich
falsch sind, dann ist er es (und nicht ich), der eine "pseudowissenschaftliche
Ideologie" (gibt es auch "wissenschaftliche Ideologie" -
vielleicht seine?), und zwar in Verbindung mit Intoleranz praktiziert und
damit den naturwissenschaftlichen Fortschritt verhindern will.
e) Ich denke, die Naturwissenschaft kann durch eine Vielfalt von frei und
öffentlich ausgetragenen unterschiedlichen Auffassungen speziell zu
historischen Fragestellungen wie die der Gesamtevolutionsfrage nur gewinnen.
f) Wie Herr Kutschera selbst vorschlägt, "sollte jeder Biologe
mit den Argumenten und Strategien der Evolutionsgegner vertraut sein"
(U. Kutschera: Naturw. Rundschau, Jan. 2002, p. 62). Ein Verbot meiner
Internetseiten am hiesigen Intsitut würde diesem Anliegen entgegenwirken.
(Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich die Bildung von Millionen
morphologischer Arten und zahlreicher morphologisch definierter Gattungen
des Pflanzen- und Tierreichs nach naturgesetzlichen Kriterien durchaus für
wahrscheinlich halte. Diese "Mikroevolution" stößt
jedoch an Grenzen [vgl. Mutationen: Das Gesetz der rekurrenten Variation
und Artbegriff]. Überdies
scheint ein großer Teil dieser Bildung morphologischer Arten und Gattungen
durch "hot spots" von Transposonaktivitäten und weitere Faktoren
prädestiniert zu sein und sprunghaft abzulaufen; siehe auch Lönnig,
W.-E. and H. Saedler (2002): Chromosome rearrangements and transposable
elements. Annual Reviews of Genetics 36, 389-410.)
g) Ein Biologe hat u.a. fast sämtliche Werke Haeckels auf seiner Instituts-Homepage
wiedergegeben. Mit seiner monistischen Totalerklärung geht Haeckel
über die naturwissenschaftlichen Grenzen hinaus. Um konsequent zu sein,
müsste Herr Kutschera auch diese umfangreichen Beiträge verbieten.
h) Weiter gibt es Internetseiten an Universitäten und anderen staatlichen
Institutionen, die ebenfalls im Haeckel'schen Sinne über das Ziel hinausschießen.
Herr Kutschera müsste dann konsequenterweise alle diese Seiten ausfindig
machen, die Institutsdirektoren anschreiben und um die Liquidierung solcher
Seiten oder Passagen an den Instituten ersuchen.
i) Wenn es in unserer Zeit auch leichter fällt, atheistische Irrtümer
zu dulden, so gebietet echte Toleranz jedoch, mit demselben Maß für
theistische Irrtümer (wenn es denn welche sind) zu messen. Im Übrigen
erscheint es mir nur konsequent zu sein, dass - wenn wir im Rahmen einer
naturwissenschaftlichen Diskussion theologische Fragen stellen dürfen
(z.B. "Wer hat die schöpferisch tätige "übernatürliche
Macht" erschaffen?" - sowie den Kommentar Kutscheras zu 1. Mose
1:26 etc. - U. Kutschera 2002, p. 62 [Naturwissenschaftliche Rundschau,
Heft 1 (2002), pp. 61/62 und Homepage] - wir in einer freien und öffentlichen
Diskussion in solchen Fällen unseren Diskussionspartnern auch die Möglichkeit
zu einer theologischen Antwort auf einer wissenschaftlichen Homepage geben
sollten (vgl. dazu das Kapitel 4. DER ARTBEGRIFF DER SCHÖPFUNGSLEHRE
aus der Artbegriffsarbeit, speziell die Ausführungen zum Unterthema
Grundsätzliche Einwände zur Artbildung durch Intelligent Design.
______________________
*Mit der Kopie seines Briefes vom 11.2.2002 an den Präsidenten der
MPG (um Druck für eine schnelle Antwort zu machen) sowie seiner späteren
Kontaktaufnahme mit diesem (siehe 4. Absatz von oben) sogar - soweit mir
bekannt - 5 Versuche.
**(E-Mail vom 3. 1. 2003 an Herrn Kummer:) Sehr geehrter Herr Kummer:
In der Annahme, dass Sie meine Antwort zu Herrn Kutscheras Beitrag im der
Dezemberausgabe von biologenheute interessieren wird, sende ich Ihnen diese
Antwort als Attachment und setze sie auch direkt in die e-Mail, da es hin
und wieder Schwierigkeiten mit dem Öffnen des Attachments gegeben hat.
Ich habe dort ausführlich begründet, warum nach meiner Auffassung
klar zwischen Kreationismus und ID zu unterscheiden ist und somit auch zwischen
ID und Ideologie.
Zu Ihren Ausführungen in Ihrem Brief an Herrn Jacobsen/biologenheute
hätte ich sehr viel zu sagen. Einige Punkte kann ich vielleicht nächste
Woche diskutieren (siehe auch das P.S.).
Mit freundlichen Grüßen,
Wolf-Ekkehard Lönnig
Dr. Wolf-Ekkehard Lönnig,
Senior Scientist
Max-Planck-Institut fuer Züchtungsforschung
Carl-von-Linné Weg 10
D-50829 Köln, Germany
P.S. Einen kurzen Kommentar zu einem Ihrer Punkte habe ich heute schon Herrn
Jacobsen gesandt:
"Wo der evolutionär denkende Biologe nach Entstehungswegen für
das Unbekannte sucht, hat der Design-Anhänger mit der Annahme eines
"Intelligent Designer" die Antwort stets schon parat und blockiert
damit von vorn herein den Antrieb zum wissenschaftlichen Forschen."
Ist es nicht vielmehr genau umgekehrt: Wer immer schon weiß und lehrt,
dass die Synthetische Theorie - im Prinzip zumindest - praktisch alle [Phänomene]
bereits erklärt hat, der wird nicht nach weiteren Antworten suchen
und blockiert damit die weitere Forschung (ich erinnere an Behauptungen
wie: die heutige Theorie erkläre "jede bekannte Lebensform"
(Huxley), keine andere Lehre habe sich "so restlos als wahr erwiesen
wie die Abstammungslehre Ch. Darwins" (Lorenz) etc.).
Für die These der Forschungshemmung durch die Synthetische Theorie
kann ich viele Beispiele nennen, u.a. aus dem Evolutions-Lehrbuch von Herrn
Kutschera.
Herr Kummer missversteht die ID-Theorie. Schon vor Jahren habe ich auf den
von Herrn Kummer zitierten Einwand wie folgt geantwortet:
"Statt dessen fragen wir bei Konfrontation mit diskontinuierlichen
Phänomenen, wie das plötzliche Erscheinen von Archaeopteryx, zunächst
gründlich nach naturwissenschaftlich erkennbaren Ursachen, suchen alle
bekannten Naturgesetzmäßigkeiten, mögliche Umstände,
auch "verkannte Faktoren" etc. mit einzubeziehen.
Wir halten es jedoch für fragwürdig, Ursachen noch unbekannter
Art, hier speziell geistige Ursachen, von vorn herein und absolut abzulehnen.
Hier wird das Vorverständnis von der Natur als ein Kontinuum zu einem
schweren und dogmatischen Hindernis im Forschen und Erkennen: Es will die
Realität unserer Welt auf sein Vorverständnis beschränken.
Darüber hinaus kann und darf es nichts Erkennbares geben.
Eine solche "beschränkte" naturphilosophisch-weltanschaulich
bedingte Geisteshaltung, die überdies im klaren Widerspruch zu unzähligen
wissenschaftlichen Tatsachen und daraus folgenden Induktionen steht, ist
mit allem Nachdruck als unwissenschaftlich abzulehnen, wenn es uns wirklich
um das volle Wissen über Ursachen und Zusammenhänge der Dinge
geht."
ID-Threoretiker stellen mindestens 3 Fragen bei zu erklärenden Phänomenen:
A thoroughly epistemological study to clearly distinguish between the three
basic parameters for any explanation in science and other areas of life
in terms of either law, chance, or design (and in special cases to discover
the proportions in a combination of two or even all three of them), has
recently been performed and published by Dembski (1998a, 1998b). In his
"explanatory filter" the object of explanation is an event called
E. The first question is whether E is a highly probable event. If it is
certain that E occurs under a set of standard conditions, E is probably
due to deterministic or nondeterministic natural laws. If this first prerequisite
is denied, it must be determined whether E is an event of intermediate probability,
that is, an event, which one can commonly anticipate to happen by chance
in normal situations of life. If an event has the probability of 1 in 10
million, it will happen a 100 times in 1 billion corresponding situations.
Concerning intelligent design, Dembski further explains (1998b, pp. 101-102):
But suppose that E is neither a high probability (HP) nor an intermediate
(IP) event. By a process of elimination E will therefore make it all the
way to the third and final decision node. In this case E is an event of
small probability, or what I am calling an SP event. Our naive intuition
is that SP events are so unlikely as not to occur by chance. To take an
example, consider the possibility of a thermodynamic accident whereby a
loaded gun (say a perfect replica of a .357 Magnum, complete with bullets)
materializes in your hand, gets aimed at your favorite enemy, fires and
kills him. Strictly speaking the laws of physics do not preclude such an
event from happening by chance. Nevertheless, a court will surely convict
you of willful homicide. Why does a court refuse to exonerate you by attributing
such an event to chance? How would a jury respond to a defense that argues
the gun simply materialized?
...Yet we cannot deny that exceedingly improbable events (i.e., SP events)
happen by chance all the time. To resolve the paradox we need to introduce
an extraprobabilistic notion, a notion I referred to as specification. If
a probabilistic set-up, like tossing a coin 1,000 times, entails that an
SP event will occur, then necessarily some extremely improbable event will
occur. If, however, independently of the event we are able to specify it,
then we are justified in eliminating chance as the proper mode of explanation.
It is the specified SP events (abbreviated sp/SP) that cannot properly be
attributed to chance.
(Auch die folgenden Links sind zur Zeit gesperrt.)
Vgl. : http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/NaturalSelection.html.
Siehe auch http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/AesIV4.html#Intelligent.
Und zur Frage nach der Falsifizierbarkeit von ID http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/IntelligentDesign.html
und http://www.mpiz-koeln.mpg.de/~loennig/Popper.html".
***Der vdbiol unterstützt zwar das Anliegen Kutscheras, die herrschende
Evolutionstheorie an Schulen und Universitäten zu fördern, nicht
aber fragwürdige Verbotsversuche und Unterdrückungsmethoden. Interessanterweise
sprach ein bekannter Biologe vom vdbiol (ein Vertreter der Synthetischen
Evolutionstheorie) sogar von einem "Kreuzzug", den Herr Kutschera
gegen den Kreationismus führen würde. Der vdbiol fördert
dagegen die rationale Auseinandersetzung zwischen konkurrierenden Hypothesen
und Theorien (vgl. evolution: debatte beim vdbiol).
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