2. Einsammeln der Tiere

Das Einsammeln aller Arten von Tiere zusammen in die Nähe der Arche stellt ein beträchtliches Problem dar.

Konnten die Tiere von allen Teilen der Erde gekommen sein? Wenn die Tiere von anderen Teilen der Erde herbeigkommen wären, hätten viele von ihnen größte Probleme bekommen:

Konnten die Tiere schon immer in der Nähe von Noah gelebt haben? Einige Kreationisten legen nahe, daß die Tiere nicht allzu weit wandern mußten, um die Arche zu erreichen; ein gemäßigtes Klima hätte es möglich gemacht, daß alle Tiere in der Nähe der Arche lebten. Dieser Vorschlag verschlimmert die Lage aber eher. Der letzte Punkt der obigen Aufzählung betrifft nicht nur Inselarten, sondern fast alle Arten. Durch zwischenartliche Konkurrenz wären die meisten von ihnen ausgerottet worden.

Es gibt gute Gründe dafür, daß Komodo-Warane, Yaks und Hoatzins nicht zusammen in gemäßigten Breiten leben. Sie können dort nicht überleben, vor allem nicht ohne besondere Fürsorge. Organismen haben bevorzugte Umwelten, außerhalb derselben sie tödliche Nachteile haben. Die meisten Tiere sind deshalb ausgestorben, weil ihre bevorzugten Lebensräume vernichtet wurden. Kreationisten, die vorschlagen, daß alle Arten zusammen in einem gemäßigten Klimabereich lebten, fordern damit die Zerstörung aller Umwelten bis auf eine. Das hätten nicht viele Arten überlebt.

Wie wurde die Arche beladen? Alle Tiere in die Arche zu bekommen schaffte logistische Probleme, die, wenn nicht unüberwindlich, so doch sehr beachtlich waren. Noah hatte nur sieben Tage Zeit, die Arche zu beladen [Gen. 7:4-10]. Wenn auch nur 15764 Tiere an Bord der Arche waren (s. Abschnitt 3), müßte alle 38 Sekunden ein Tier eingeladen worden sein, ohne Pause. Weil wahrscheinlich mehr Tiere einzuladen waren, wäre der Zeitdruck sogar noch größer gewesen.



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